5 Wege, Ihren Freelance-Stundensatz nach oben zu bringen – ohne mehr zu leisten!

5 Wege, Ihren Freelance-Stundensatz nach oben zu bringen – ohne mehr zu leisten!

  • Büroorganisation
  • Mitarbeiterführung

Als Freelancer muss man sich eine Zahl auf die Stirn schreiben. Die Frage, welche Zahl die richtige ist, beschäftigt die Gedankenwelt vieler Freelancer. Denn es ist keine einfache Frage – und häufig fühlt sich die Entscheidung eher willkürlich als rational an.

Gerade am Anfang ist es schwierig, die eigenen Leistungen realistisch einzuordnen und sich auf einen Stundensatz festzulegen, den man sich und den Kunden gegenüber rechtfertigen kann.

Aber auch erfahrene Freelancer haben einen großen Spielraum für den eigenen Stundensatz. Ein gewaltiger Faktor für die Unklarheit sind die lockeren Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit. Und es gibt die Bereiche, die selbst durch einen Zeit-Tracker nicht erfasst werden können: Wie berechnen Sie beispielsweise die 6 Jahre Psychologiestudium bei der Erstellung eines Blog-Artikels über Persönlichkeitsentwicklung?

Ihr Mehrwert hat wenig mit Ihren Kosten zu tun!

Um überhaupt einen Anhaltspunkt für den eigenen Stundensatz zu haben, rechnen viele Freelancer auf Basis der eigenen Kosten. Doch Ihr Mehrwert, den Sie mit Ihrer Tätigkeit erwirtschaften, hat wenig zu tun mit Ihren persönlichen Kosten. Einzig und allein die Denkweise des „Überlebens“ treibt viele in diese Falle:

„Ich brauche ja nur XXX €, um meine Kosten zu decken und zu überleben. Wenn ich mehr verlange, bin ich nicht mehr konkurrenzfähig!“

Das geht natürlich nur, wenn Sie sich nicht mehr leisten wollen. Wenn Sie damit zufrieden sind, können Sie das so machen. Aber da meistens nur wenige Schritte notwendig sind vom reinen Überleben zu einem merklichen Anstieg der Lebensqualität, wäre das schade.

Sehen Sie die Kosten nur als absolutes Minimum, niemals als Anker für Ihren Preis!

Wollen Sie Ihren Stundensatz auf die nächste Stufe bringen? Dann lesen Sie unsere 5 Wege, mit denen Sie mehr Geld aus Ihrer Zeit rausholen – und das, ohne Ihrem Angebot weitere Leistungen hinzuzufügen.

 

  • Nicht mit Stundensatz abrechnen

Der erste Tipp hebelt direkt alles aus, worauf dieser Artikel aufgebaut wurde.

Das wirkliche Potenzial zum Geld verdienen liegt außerhalb von Stundensätzen. Der Stundensatz hat die Verdienstgrenze direkt mit eingebaut. Sie können nur so viel verdienen, wie Sie Zeit aufbringen.

Doch auch hier: Was hat der Mehrwert Ihrer Leistung mit der Zeit zu tun, die sie für die Erstellung benötigen?

Sie entwerfen ein Logo für ein internationales Unternehmen? Wenn Sie nach Zeit abrechnen, bekommen Sie bei 2 Stunden Arbeit und einem Stundensatz von 150€ dementsprechend 300€. Wenn Sie das Produkt abrechnen, könnten Sie auch mehrere tausend Euro verlangen. Ihr Kunde weiß doch gar nicht, wie lange Sie dafür benötigt haben. Und letzten Endes ist dies auch nicht wichtig: Wichtig ist der Mehrwert, den er durch Ihre Leistungen erhält.

 

  1. Rechnen Sie alle notwendigen Nebentätigkeiten und Sonderleistungen ab

  2. Erstellen Sie Ihre Rechnungen meist nur für das letztendliche Produkt? Dann stehen die Chancen gut, dass es weitere Leistungen gibt, die Sie gar nicht mitberechnen.

    Meetings, Recherche, technischer Support, Gebühren für späte Bezahlung, Kündigungsgebühren oder auch besonders schnelle Erledigung sind alles Beispiele für Leistungen, die leider viel zu selten den Weg in Rechnungen finden. Stellen Sie sicher, dass Sie auch wirklich alles abrechnen, was Sie leisten.

     

    1. Tiefer in die Nische

    2. Wenn Sie für jedermann arbeiten wollen, drückt das Ihren Preis. Das liegt am Prinzip von Angebot und Nachfrage und vor allem an der Psychologie der Positionierung.

      Je spitzer Sie im Markt aufgestellt sind, desto höher wird Ihre Leistung bewertet. Es gibt ja weniger Konkurrenz (und damit Angebot), wenn Sie von einem großen Markt auf einen kleineren Markt wechseln.

      Statt alle möglichen Arten von Logos anzubieten, könnten Sie beispielsweise anfangen, nur noch Wasserfarben-Logos zu designen. Es gibt weniger potenzielle Kunden, ja. Aber die Kunden, die nach Wasserfarben-Logos suchen, werden direkt zu Ihnen gehen – und mehr Geld auf den Tisch legen.

      Sie leisten dasselbe, positionieren sich nur spitzer im Markt und werden daher – bei der entsprechenden Zielgruppe – gefragter. Je spezifischer Ihr Angebot auf den Kunden zugeschnitten ist, desto mehr können Sie auch verlangen.

       

      1. Tipp: Lernen Sie zu verkaufen

      2. Als Freelancer bewegen Sie sich in einer Welt, die Ihrem Kunden nicht zugänglich ist. Als Grafikdesigner kennen Sie die Regeln vom goldenen Schnitt und Fokus. Ihr Kunde nicht. Deswegen hat er Sie eingestellt: Weil er es selbst nicht kann. Und damit fehlt den Kunden die Grundlage, Ihre Leistungen korrekt zu bewerten.

        Für den Preis ist die Qualität nebensächlich. Ausschlaggebend ist der wahrgenommene Wert.

        Den wahrgenommenen Wert können Sie erhöhen, indem Sie Ihr Verkaufstalent ausbauen. Es ist beispielsweise ein Unterschied, ob Sie stets nur davon reden, was Sie können, und nicht von dem, was Sie für Ihren Kunden tun können…

         

        1. Suchen Sie sich längerfristige Kunden

        2. Viele Tätigkeiten eines Freelancers haben mit der eigentlichen Produkterstellung nichts zu tun. Vor allem der Bereich der Kommunikation frisst viel Zeit. (Probieren Sie dafür unseren Telefonservice aus, und setzen Sie einen Filter vor Ihre Anrufer!)

          Je länger Sie mit einem Kunden zusammenarbeiten, desto eingespielter sind die Abläufe. Sie kennen die Ziele und Vorstellungen des Kunden, die Abgabetermine sind klar, und Sie brauchen sich nicht jedes Mal erneut vorstellen.

          Sie verdienen einfach mehr, wenn Sie mit Kunden für längere Zeit zusammenarbeiten, als sich von einem Neukunden zum nächsten zu hangeln.