Arbeitsorganisation mit einem Bullet Journal

Arbeitsorganisation mit einem Bullet Journal

  • Büroorganisation
  • Selbstmanagement

Bullet Journals sind ein Werkzeug, mit dem viele Leute ihr Privatleben und ihre persönlichen Ziele organisieren: Termine, ToDos und Routinen werden in kleinen Heften oder Büchern nachvollzogen und oft kreativer und bunter gestaltet, als klassische Kalender.

Diese Art zu arbeiten hat auch Vorteile für berufliche Selbstorganisation. Wer zur Organisation zusätzlich Symbole und Farben verwendet, nutzt aus, dass das Gehirn multidimensionale Informationen verarbeiten kann. Das erhöht die Informationsdichte und verschafft einen besseren Überblick.

Klassische Bullet Journals

Weil Bullet Journals von den Nutzern jeweils selbst aufgebaut werden, sieht jedes ein bisschen anders aus. Grundsätzlich gibt es aber ein paar typische Bestandteile:

  • Einen Kalenderteil, der eine Wochen- oder Monatsübersicht bietet. Hier können Termine, Vorhaben oder To-Dos eingetragen werden. Das Layout kann sehr kreativ und verschnörkelt sein und es bietet sich die Kombination mit anderen Elementen des Bullet Journals an.
  • Ein Habit Tracker beziehungsweise ein Teil, in dem man (neue) Gewohnheiten festhält. Beispiele im privaten Bereich sind Tage, an denen man Sport getrieben, gelesen, genug getrunken, eine neue Fähigkeit gelernt hat oder ähnliches. Diese Tracker können aus einfachen Kästchenreihen bestehen (die Kästchen werden bei Erfolg ausgemalt) oder elaborierter sein.
  • Andere Ziele oder Dinge, die man festhalten möchte, werden oft auch auf kreative Weise dargestellt: Beispielsweise durch ein Bücherregal, in da man ein gelesenes Buch einzeichnet und so über das Jahr festhält, was auf der Leseliste stand.
  • Finanzplaner werden unterschiedlich gestaltet, je nach Ziel: Ausgabenkontrolle, Ausgabenübersicht, Sparplan, Abbezahlen von Schulden…

Vorteile von Bullet Journals

Wer sich und seinen Tag oder seine Gewohnheiten mit einem Bullet Journal organisiert, hat davon einige Vorteile. Zynisch betrachtet könnte man sagen, dass jedes Bullet Journal nur en kompliziertes Notizbuch mit Regeln ist oder ein Kalender „zum Ausmalen“.

Selbst wenn man diese kritische Perspektive voll akzeptiert, haben Bullet Journal aber immer noch Vorteile. Selbst wenn man es nur als ein „Ausmalen“ am Abend betrachtet, hat das Journal eine ähnliche Funktion wie ein Tagebuch oder Zeichnen, Handwerken oder Handarbeiten mit sehr geringem Aufwand: Je nach verfügbarer Zeit am Tag kann man unterschiedlich viel Energie investieren und sortiert seine Gedanken.

Das Eintragen und Aufzeichnen von komplexen Zielen oder Projekten in einfachen Systemen beruhigt darüber hinaus. Es zwingt dazu, komplizierte Probleme zusammenzufassen und zu strukturieren. Wer eine Gewohnheit mit einem Bullet Journal verfolgen will, muss zunächst formulieren, was exakt als Erfolg für den Tag zählt (10 Minuten, 20 Minuten einer Aufgabe?). Sich dafür auch Symbole auszudenken und de aufzumalen, hilft, das Ziel zu verdeutlichen.

Ein Bullet Journal für die Arbeit

Wer ein Bullet Journal für die Arbeit anlegt, kann sich von vielen Aspekten der „privaten“ Bullet Journals inspirieren lassen. Einen handschriftlich geführten Kalender neben der digitalen Organisation zu führen kann beispielsweise helfen, besonders wichtige Termine festzulegen. Auch Vorhaben lassen sich so besser festhalten und als Verpflichtung begreifen: Es ist unglaublich einfach, einen Termin in einem digitalen Kalender von einem Tag auf den nächsten zu schieben. Wer dagegen auf Papier immer wieder Termine streicht und auf den nächsten Tag verschiebt, führt langfristig Buch darüber, welche Ziele immer wieder unerreicht bleiben. Das kann helfen, besser und vor allem realistischer zu planen.

Ein „Tracker“ für sinnvolle Gewohnheiten ist auch im Geschäftsleben oft nützlich – vor allem, wenn man größere Ziele wie das Wachstum eines Unternehmens verfolgt. Auch marketingmaßnahmen können so übersichtlich festgehalten werden: Alle Tage, an denen Posts im Blog oder auf Social Media veröffentlicht werden, der Beginn oder das Ende einer Kampagne auf anderen Kanälen.

Genauso lässt sich ein Finanzplaner auf die Belange Ihres Unternehmens übertragen. Natürlich wirkt ein buntes Heft mit farbig markierten Einnahmen und Ausgaben nicht so professionell wie die Ausdrücke der offiziellen Buchhaltung. Sie sind dafür aber gerade für alle, die nicht so viel mit Zahlen arbeiten, intuitiv leichter zu überblicken.

Prinzipien privater Bullet Journals fürs Geschäftsleben auszuprobieren, ist vor allem für Unternehmer eine gute Idee, die persönlich viel entscheiden und deswegen einen ständigen Überblick und sortierte Gedanken haben sollten.