7 Start-Tipps für Gründer

7 Start-Tipps für Gründer

  • Gründen

Für Gründer, die den Sprung gewagt haben, sind die Hürden zur Selbstständigkeit oft der Grund, weshalb es gleich zu Beginn der Karrierelaufbahn zu Schwierigkeiten kommen könnte. Anfangsinvestitionen für spezielle technische Ausstattung, wie Computer, sind oft sehr teuer. Es gibt einiges zu beachten, wenn man sicherstellen will, dass administrative Prozesse und die täglichen Büroabläufe – die typischerweise außerhalb Ihrer Kernkompetenz liegen – reibungslos funktionieren.

1. Einkommensteuer

Das vom Kunden überwiesene Geld gehört dem Selbstständigen nur zum Teil – auch der Staat hält die Hand auf. Jedes Quartal werden Steuervorauszahlungen fällig, die Sie ans Finanzamt überweisen müssen. Die Höhe der Steuervorauszahlungen legt das Amt auf Basis Ihres bisherigen und zu erwartenden Gewinns fest. Ein Manko: Ihre Gewinne sind nicht in jedem Jahr gleich. Im Idealfall erhöht sich der Gewinn, je länger Sie selbstständig sind aufgrund eines wachsenden Kundenstamms und der Etablierung im Markt. Ist Ihr Einkommen also zum Beispiel im zweiten Jahr Ihrer Selbstständigkeit höher als erwartet, müssen Sie im nächsten Jahr mit Steuernachzahlungen rechnen. Parallel dazu erhöht sich der Betrag Ihrer vierteljährlichen Vorauszahlungen. Das kann ein ziemlich hoher Betrag sein, der damit fällig wird – Sie sollten diesen bis dahin unbedingt auf der hohen Kante haben und auf „Nummer sicher“ gehen. Umgekehrt kann bei einem geringeren Gewinn eine Steuerrückzahlung erwartet werden.

2. Zahlungsziele und „Durststrecken“

Vor allem zu Beginn der Selbstständigkeit, bis das Geschäft „warmgelaufen“ ist, sollten Sie sich darauf vorbereiten, eventuell längere Durststrecken zu überstehen, bis das Geld aus dem ersten Projekt auf dem Konto ist. Die Rechnung ist einfach: Sie haben ein erfolgreiches Seminar am 31.10. gehalten. Je nach Standort laufen eventuell auch Reise- und Übernachtungskosten auf, die Sie eventuell vorstrecken müssen. Denn bei einem Zahlungsziel von 30 Tagen vergeht ein Monat, bis Sie sich dann im Dezember auf Ihr Geld freuen können. Auch hier gilt: Legen Sie von bisherigen Einnahmen einen Teil beiseite und achten Sie darauf, dass Sie am Anfang Ihrer Selbstständigkeit über ausreichend Startkapital verfügen, um bestimmte Gelder vorzustrecken.

3. Finanzen

Viele erfahrene Unternehmer raten dazu, unbedingt einen Businessplan aufzustellen und sich mit der Einnahmen- und Ausgabenseite zu beschäftigen. Durch das strukturierte Vorgehen erlange man Selbstsicherheit und wisse seinen Stundensatz bzw. Tagessatz besser zu kalkulieren.

4. Stärken und Schwächen

Neben der finanziellen Seite müssen Sie sich als Einsteiger bewusst sein, wo Ihre Reise hingehen soll. Sie sollten sich Ihrer Stärken bewusst werden und diese gezielt einsetzen. Geben Sie sich also ein klares Profil. Wer sich zu breit aufstellt, fällt bei den suchenden Kunden durchs Raster – heben Sie also Ihre besondere eigene Spezialisierung hervor. Es bietet sich an, einen Bewertungsbogen zu erstellen, auf denen die Kunden ihre „Pros und Cons“ vermerken können. Ebenfalls eignet sich eine Feedback-Gespräch am Ende eines Projekts oder Auftrags. Nehmen Sie sich dieses Feedback zu Herzen, machen Sie Notizen und versuchen Sie darauf aufzubauen.

5. Erreichbarkeit

Dass man als Unternehmer keinen 9-to-5-Job hat, sollte Ihnen als Neuling bereits bewusst sein. Deswegen sollten Sie über die normalen Bürozeiten hinaus erreichbar sein. Natürlich ist dies während Kundengesprächen nicht möglich und wirkt sehr unprofessionell. Nutzen Sie Alternativen wie einen Service für Terminvereinbarung und Anrufentgegennahme.

6. Netzwerke

Auf den meisten Märkten ist es enorm wichtig und hilfreich, sich ein Netzwerk aus Kollegen aufzubauen und zu pflegen. Dies sollte nicht nur virtuell durch Foren geschehen, sondern auch persönlich auf Veranstaltungen wie Fortbildungen oder Tagungen. Der Austausch über Stundensätze, Weiterbildungsangebote oder andere fachliche Themen ist vor allem in der Anfangszeit der Selbstständigkeit Gold wert. Zum Netzwerken gehört auch, sein Profil beispielweise auf fachspezifischen Online-Plattformen oder auf dem sozialen Business-Netzwerk Xing zu veröffentlichen und Kontakt zu Vermittlungsagenturen aufzunehmen.

7. Schreibtischorganisation

Als Trainer und Coach sind Sie viel unterwegs. Post wie Rechnungen, Anfragen, Mitteilungen und sonstige Aufforderungen sollte nicht lange unbearbeitet auf dem Schreibtisch liegen, denn das Gefühl aufgeschobener Arbeit kann belastend sein. An einem festen Tag in der Woche sollte die Büroarbeit erledigt und abgearbeitet werden. Blockieren Sie sich diesen Termin in Ihrem Kalender, sodass Sie möglichst keine anderen Termine zu diesem Zeitpunkt annehmen und an die anfallende Büroarbeit erinnert werden.